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Lipidapherese Lipoprotein a Apheresezentrum

Erläuterung Lipidapherese

Hintergrund

Die meißten Fettstoffwechselstörungen sind mit einer Erhöhung des Cholesterins verbunden. Eine weitere ernsthafte Störung des Fettstoffwechsels ist die seltenere Lipoprotein a Erhöhung. Die Fettstoffwechselstörungen führen zu einer Ablagerung der im Blut erhöhten Lipide an der Gefässwand und schliesslich zur Arteriosklerose. Bei schweren Formen sind bereits auch jüngere Patienten betroffen. Im Verlauf kommt es zu gravierenden Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen. Die Fettstoffwechselstörungen gehören zu den häufigsten und meißt verbreiteten Risikofaktoren für Gefäss- und insbesondere Herzkranzgefässerkrankungen weltweit. Hypercholesterinämie und die Lipoprotein a Erhöhung können genetisch bedingt sein, die Leber produziert im Übermaß diese Blutfette.

Therapie

Die Therapie zielt immer darauf ab, die krankhaften Blutfetterhöhungen zu senken. Dies geschieht zunächst mit fettarmer Diät. Durch ausreichende Bewegung sollte Normalgewicht angestrebt werden. Falls dies nicht genügt kommen medikamentöse Cholesterinsenker zum Einsatz. Je nach Schweregrad einer bereits vorliegenden Gefässschädigung existieren Zielbereiche für die Blutfettwerte.
 Bei einigen Patienten sind trotz all dieser Massnahmen die therapeutischen Zielbereiche nicht erreichbar. Nicht selten liegt es auch an einer Unverträglichkeit der cholesterinsenkenden Präparate. Typisch sind Muskelschmerzen. Wenn dies der Fall ist, kommt es im Verlauf zu einer Verschlechterung  der Gefässerkrankung mit Herzinfarkt, Schlaganfall und Verschluss von Arterien. Hier kommt die Lipidapherese zum Einsatz. 

Lipidapherese

Die Lipidapherese, auch LDL-Apherese, Lipidfiltration, Lipoprotein a Therapie, Rheopherese oder therapeutische Apherese genannt ist ein Verfahren, mit dem  Blutfetterhöhungen effektiv behandelt werden können. Mit der Apherese wird das Blut des betroffenen Patienten durch verschiedene Filtermethoden gereinigt. Vereinfacht dargestellt wird das Blut des Patienten in einen Kreislauf geleitet, in dem ein eingesetzter Filter das Blut von den erhöhten Blutfetten befreit. Die Behandlung ist sicher und sehr gut verträglich. Die Dauer der Behandlung beträgt zwischen 1,5 und 3 Stunden pro Sitzung.
Die großen Blutfettmoleküle werden hierbei durch unterschiedlich große Filterporen (Lipidfiltration, MDF) oder durch Bindungseigenschaften der Filter aus dem Blut abgetrennt (Dextransulfat, HELP, DALI). Das so gereinigte Blut gelangt dann wieder zum Patienten. Es werden keine Stoffe zugeführt. Der Behandlungskreislauf benötigt nur geringe Mengen an blutgerinnungshemmendem Heparin.
Alle genannte Methoden können die gefässschädigenden Blutfette um mindestens 60% oder mehr pro Sitzung absenken.  Bei der Mehrheit der Apheresepatienten ist eine Sitzung pro Woche nötig. Im Verlauf der wiederkehrenden Behandlungen sinken die Blutfettwerte ab. Es kommt zu einem Stillstand der fortschreitenden Gefässerkrankung.

In unserem Apheresezentrum in Germering behandeln wir Patienten mit Apherese bzw. Lipidapherese seit nunmehr 15 Jahren. Aktuell führen wir ca 1500 Lipidapheresetherapien im Jahr durch. Unser Zentrum ist beteiligt an der Pro(a)Life Studie die zeigte, daß Patienten mit dem Risikofaktor Lipoprotein(a) in sehr hohem Maße von der Lipidapherese profitieren. Die vor Beginn der Behandlung hochgradig gefärdeten Patienten erleben eine Stablisierung der Beschwerden und es kommt zu einer mehr als 80%igen Verringerung von kardialen Ereignissen. Sprechen Sie ihren behandelnden Kardiologen auf das Vorliegen von Risikofaktoren einschliesslich des Lipoprotein(a) an.

Organisation

Die Behandlung erfolgt in unserem Lipidapheresezentrum in Germering, in bequemen Therapieliegen und ruhiger Atmosphäre. 
Die Behandlung wird von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen erstattet. Da es sich um eine individuelle Ausnahmetherapie  handelt ist hierfür ein Antrag bei der Krankenkasse nötig. Diese Beantragung übernehmen wir  für Sie. Dabei stehen wir in engem Kontakt mit Ihrem behandelnden Hausarzt und Kardiologen