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Medikamentöse Therapie

Statine als Cholesterinsynthesehemmer und Ezetimib als Cholesterinresorptionshemmer sind seit vielen Jahren die dominierenden und bewährten Medikamente, mit denen die weit überwiegende Zahl der Patienten erfolgreich behandelt werden können, bei denen eine Ernährungsumstellung zusammen mit einer Lebensstiländerung nicht ausreichend war.

Aktuell kommen darüber hinaus sogenannte PCSK9-Hemmer zum Einsatz. Deren gezielter therapeutischer Ansatz mit dem Resultat einer höheren Anzahl von LDL-Cholesterin-Rezeptoren führt zu einer weiteren starken Absenkung der LDL-Cholesterinspiegel. Und dies auch bei einer bereits vorbestehenden Therapie mit Statinen und Ezetimib. Dadurch erreichen wesentlich mehr Patienten die für ihre kardiovaskuläre Risikokonstellation geforderten Zielwerte für das LDL-Cholesterin.

Nicht selten waren unter der bisherigen Standardtherapie mit Statinen und oder Ezetimib wegen hoher Ausgangswerte die Zielbereiche für LDL-Cholesterin nicht erreichbar oder der Grund war eine Unverträglichkeit der Statine.

Die häufigsten Nebenwirkungen der PCSK9-Hemmer sind Nasopharyngitis (Gleichzeitige Entzündung der Nase und des Rachens), Infektionen der oberen Atemwege und Rückenschmerzen. Insgesamt lässt sich derzeit die Nebenwirkungsrate als gering einstufen. 

PCSK9-Hemmer werden 14-tägig subkutan injiziert. Durch moderne Injektionshilfen kann nahezu jeder Patient die Therapie selbst durchführen. Eine Einführung und Kontrolle erfolgt anfänglich durch uns.

Es handelt sich um eine teure Reservetherapie, wenn die gängigen Therapieoptionen nicht ausreichend sind. Deshalb dürfen diese Medikamente nur Fachärzten z.B. für Nephrologie oder Kardiologie verschrieben werden.

PCSK9 Hemmer können nicht bei Lipoprotein a Erhöhung eingesetzt werden. Hierfür sind sie nicht zugelassen, auch wenn ein gewisser senkender Effekt zu verzeichnen ist. Für die Lipoprotein a Erhöhung und progredienter Gefässerkrankung ist die Lipidapherese die Therapie der Wahl.